Der Polar V650 ist ein Radcomputer mit integriertem GPS-Empfänger, Kartenfunktionen, und umfangreichen Anzeigemöglichkeiten der alle Radbedürfnisse erfüllt. Er ist sowohl für Touren- (aufgrund der Kartenfunktion) als auch sportliche aktive Fahrer geeignet, aufgrund der zahlreichen Anzeige- und Auswertefunktionen.
Geliefert wird die Polar V650 in einer kompakten Box, in der folgende Dinge enthalten sind:
Es gibt noch ein Bundle mit dem Polar H7 Bluetooth-Herzfrequenzsensor, welches zu empfehlen ist, wenn man noch keinen Bluetooth Brustgurt besitzt, da der Aufpreis gering ist.
Der Polar V650 bietet umfangreiche Funktionen:
Da die Polar Bluetooth-Sensoren für Geschwindigkeit und Trittfrequenz Wegwerfprodukte sind, die komplett neu beschafft werden müssen, wenn die Batterie leer ist (laut Amazon Kundenberichten ca. 2000 km), habe ich mich für den Wahoo Blue SC Sensor entschieden.
Der Wahoo Blue SC Sensor hat zwei Vorteile, es wird nur ein Sensor benötigt, der an der hinteren Kettenstrebe befestigt wird und die Batterie lässt sich leicht wechseln.
Die Montage des Sensors an der Hinterradstrebe meines Rades ging fix, für die Montage kann man zwischen mitgelieferten Befestigungsgummis und Kabelbinder auswählen. Ich habe mich für die Kabelbinder entschieden, da man damit den Sensor exakt und sicher montieren kann.
Die Pedale musste ich auch nicht abmontieren, da ich für die Ermittlung der Trittfrequenz nicht den Wahoo Magnet verwende, sondern einen kleinen Rundmagneten im Pedalauge.
In diesem Video wird nochmals gezeigt, wie man den Wahoo Blue SC Sensor montiert (auf englisch).
Der Polar V650 wiegt 121 Gramm und fällt mit seinem 2,8 Zoll großen Display im Handy-Formt ins Auge. Am Lenkervorbau fällt das zwar geringer auf als am Lenker, aber es ist immer noch auffällig. Die Montage der Halterung geht mit den mitgelieferten Gummibändern schnell und unkompliziert am Vorbau oder Lenker. Den Radcomputer kann man leicht und schnell in die Halterung einsetzen und einrasten.
Das initiale Koppeln mit neuen Bluetooth-Sensoren ist benutzerfreundlich und geht schnell von der Hand, auch bei dem Drittanbieter Sensor von Wahoo. Das Gerät findet die GPS- und die Bluetooth Verbindungen zum Pulsgurt und dem Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor unter 15 Sekunden.
Man kann am Computer jedes Display einstellen und bis zu 8 Werte auf einmal anzeigen. Als Parameter stehen unter anderem zur Verfügung: Puls, Tempo, Trittfrequenz, Zeit, Runden, Steigung, Höhe, Höhenmeter, VAM und Trainingsnutzen.
Durchdacht wurde, dass man für die vier Rad-Kategrorien jeweils vier Räder konfigurieren kann und sich für jedes Rad die Anzeige-Kombinationen individuell gestalten kann.
OSM Karten können mittels der Polar Flow Software aufgespielt werden. Dazu wählt man Zentrum und ein 450 km × 450 km großer Kartenausschnitt wird auf den Fahrradcomputer kopiert. Als Kartenlayer stehen Fahrradrouten und Topo-Karte zur Auswahl. Im Speicher vom V650 ist Platz für eine solche Kartenregion. Wird eine neue Region geladen, überschreibt das die bereits vorhandene Offline-Karte.
Bevor man im Training einer Route folgen kann, muss man die Route im Flow Webservice zu den Favoriten hinzufügen und den V650 anschließend synchronisieren. Dazu kann man bereits selbstgefahrene Routen auswählen oder GPX- oder TCX-Dateien importieren, die maximale Dateigröße beträgt 25 MB. Im Polar V650 kann man die jeweilige Route aus dem neuen Menüpunkt „Routen“ auswählen. Bis zu 20 Routen können im Speicher des V650 hinterlegt werden.
Auf dem Video ist die Navigation gut dargestellt. Vor einer Kreuzung hat man keinen separaten Pfeil, sondern muss schauen wo die rote Linie lang führt. Aufgrund des guten Displays stell das allerdings kein Problem dar.
Direkt nach der Ausfahrt kann man am Gerät die wichtigsten Daten seiner Trainingseinheit auswerten. Von den Standardgeräten die Distanz, Durschnittspuls und Geschwindigkeit anzeigen, hebt sich der Polar durch eine direkte Einschätzung des Trainingseffektes (aufgrund der Verweilzeit in den Herzfrequenzzonen) und die Darstellung der Trainingsroute auf einer Karte aus.
Zur Auswertung bittet Polar folgende Software an:
Der Polar Flow Webservice macht einen aufgeräumten Eindruck und bietet viele Analysefunktionen. Man kann bequem seine Jahreskilometer je nach Sportprofil filtern. In der 3-monatigen Testphase war der Polar Flow Webservice nur einmal für circa 10 Stunden nicht erreichbar. Die Anfangsprobleme hat Polar also scheinbar gut in den Griff bekommen.
Im Tagebuch sieht man die Übersicht über seine gesamten Trainingseinheiten.
Hier lassen sich dann die einzelnen Trainingseinheiten separat anklicken, für eine genauere Auswertung.
Hier sieht man schön, die sich meine Herzfrequenz, Trittfrequenz und Geschwindigkeit im Höhenverlauf ändert und in welchen Zonen ich wie lange fahre.
Die Polar V650 ist ein sehr guter Farradcomputer, der durch sein hervorragendes Display, tolle Bedienung und einen guten Bundle-Preis überzeugt. Die Software Mängel (Grund vieler negativer Kundenrezessionen bei Amazon) wurden durch zahlreiche Updates behoben, inzwischen hat man ein sehr ausgereiftes Stück Technik vor sich.
Bei den Sensoren für Geschwindigkeit und Trittfrequenz sollte man aber lieber auf Drittanbieter zurückgreifen und Polars Wegwerfstrategie nicht unterstützen.