Der Sigma BC 5.12 ist einer der kleinsten Fahrradcomputer, braucht sich aber sicher nicht verstecken und ist für Gelegenheitsfahrer eine sehr gute Wahl.
Geliefert wird der BC 5.12 in einer kleinen Box, in der folgende Dinge enthalten sind:
Die Montage ist eigentlich keine große Sache und dauert nicht länger als 10 Minuten. Die Tachohalterung kann man an den Lenker oder an den Vorbau montieren. Ich habe den Fahrradcomputer lieber zentral vor mir und mich deshalb für den Vorbau entschieden. Dazu sollte man auf der Rückseite der Halterung die Schrauben lösen und das Gestell um 90 Grad drehen, damit der Tacho dann in der richtigen Position zu einem ist.
Sinnvoll finde ich zudem das doppelseitige Klebeband, um die Halterung erstmal grob zu justieren, um dann das Kabel zu verlegen. Ich habe das Kabel entlang des Bautenzugs der Vorderradbremse verlegt, denn das erwies sich als ganz praktisch. Man kann es auch um den Rahmen bis zur Vordergabel führen aber man muss darauf achten, dass genügend Spielraum für den Lenkereinschlag bleibt.
Nachdem das Kabel verlegt war, habe ich mit dem großen O-Ring die Halterung am Vorbau befestigt. Mit dem kleinen O-Ring habe ich den Magnetsensor an der Gabel befestigt. Da meine Gabel recht dick ist, war der O-Ring eigentlich zu klein und ich musste sehr viel Kraft aufbringen, um das Ganze zu fixieren.
Generell machen die Gummibänder auch nicht den zuverlässigsten Eindruck und werden sicher schnell spröde. Ich würde daher empfehlen den Tacho und den Sensor mit Kabelbindern (nicht mit im Lieferumfang) zu befestigen. Entsprechende Vorrichtungen für die Kabelbinder sind aber am Tacho und Sensor vorhanden. Zum Schluss wird dann noch der Magnet an die Speiche geklippt und die Metallhülse drüber geschoben.
Das geht sehr schwer, ich habe das Ganze mit einer Zange zusammengedrückt. Der Magnet sollte so positioniert werden, dass er am Magentsensor mit maximal 5 mm Abstand vorbei kommt.
Der Sigma Sport BC 5.12 wird durch 4 Sekunden drücken der kleinen Set-Taste auf der Rückseite zum Leben erweckt. Diese lässt sich einigermaßen gut betätigen, auch ohne spitzen Gegenstand. Die Einrichtung geht ganz schnell und leicht.
Zuerst wählt man eine Sprache zwischen deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, niederländisch und polnisch. Dann stellt man den Radumfang, die Geschwindigkeitseinheit in km/h oder MPH, die aktuelle Uhrzeit und die Gesamtstrecke ein. Die Gesamtstrecke kann man zum Beispiel nutzen, um Daten aus einem alten Fahrradcomputer zu übernehmen, ansonsten belässt man es einfach bei Null.
Weiterhin kann man einen Scan Modus ein- und ausschalten. Ist dieser aktiviert, wechselt der Fahrradcomputer automatisch alle paar Sekunden die verschiedenen Anzeigefelder beim Fahren durch. Ich habe es lieber, wenn ich selbst entscheiden kann was ich angezeigt haben möchte und lasse diesen Modus aus.
Neben den Einstellfunktionen kann während der Fahrt folgendes angezeigt werden:
Die aktuelle Geschwindigkeit wird über diesen Funktionen permanent angezeigt. Wenn man lange den Mode Knopf drückt, werden die aktuellen Werte resettet. Weiterhin ist das Gehäuse wasserdicht, was vor allem in den nassen Jahreszeiten von Vorteil ist.
Der Sigma BC 5.12 ist sehr einfach zu bedienen. Ausgenommen der Set-Taste, die man nur am Anfang braucht, gibt es nämlich nur einen einzigen großen Mode Knopf auf der Frontseite. Der Knopf quietscht beim Betätigen öfter mal, das ist nicht weiter schlimm, erweckt aber einen etwas „billigen“ Eindruck.
Der Knopf lässt sich problemlos drücken, selbst mit dicken Handschuhen in der kalten Jahreszeit. Weiterhin erkennt der Computer, wenn man sich in Bewegung setzt und startet automatisch. Sobald man steht, wird auch die aktuelle Fahrzeit angehalten, das ist praktisch.
Stellt man sein Fahrrad ab, kann man den Tacho ganz einfach aus der Halterung ausrasten. Auch das Einrasten geht super leicht und schnell. Dennoch sitzt der Tacho fest in der Halterung. Eine lange Fahrt über Kopfsteinpflaster war überhaupt kein Problem, da wackelte nichts.
Die Anzeige ist schlicht und übersichtlich. Die große Schrift in schwarz/weiß lässt sich daher problemlos ablesen. Das Display spiegelt schon etwas aber man kann dennoch alles gut erkennen. Wenn man lange nicht fährt, schaltet sich der BC 5.12 automatisch in den Standby Modus.
Dort wird dann die Modellnummer und die Uhrzeit angezeigt. Was das Display nicht hat, ist eine Beleuchtung. Gerade in der kalten Jahreshälfte, wenn es morgens noch dunkel ist und man zur Arbeit fährt oder abends zeitig dunkel wird, ist es dann schon schwierig mit dem Ablesen der Werte.
So viele Daten gibt es ja eigentlich nicht, die man mit dem Sigma BC 5.12 auswerten kann. Man hat die Möglichkeit die Daten auch am PC auszulesen. Dazu benötigt man allerdings die kostenpflichtige Software (Sigma Data Center) und zusätzlich einen kostenpflichtigen PC-Adapter. Wenn man dies besitzt, hat man auch die Möglichkeit ein Serviceintervall für den nächsten Fahrradcheck zu hinterlegen.
Sobald die gefahrene Strecke dann erreicht ist, zeigt der Fahrradcomputer Service auf dem Display an. Das ist eine ganz tolle Sache, um immer sicher unterwegs zu sein. Da ich weder Software noch Adapter besitze, kann ich zur Datenauswertung am PC leider keine weiteren Aussagen treffen.
Der Sigma BC 5.12 ist klein aber fein und für jeden geeignet, der kein zusätzlichen Schnickschnack benötigt. Die Einrichtung ist einfach und die Bedienung ebenso. Die Werte lassen sich super ablesen.
Ich denke, dass gerade auch für ältere Personen, die nur ihre Geschwindigkeit, die gefahrene Strecke und vielleicht noch wissen wollen wie lange sie schon unterwegs sind, der Sigma Sport BC 5.12 ideal ausreicht. Mir persönlich fehlen Werte wie zum Beispiel die Durchschnittsgeschwindigkeit oder die Maximalgeschwindigkeit. Auch eine Displaybeleuchtung finde ich ganz nützlich.
Das kann der Sigma BC 5.12 leider nicht bieten, aber das was er kann, ist für knapp 15 € absolut fair. Für Gelegenheitsradler oder als Einstieg völlig ausreichend.